Das Churer Modell - der bessere Unterricht ?
Das Churer Modell ist ein innovatives Unterrichtskonzept, das darauf abzielt, die individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen und eine integrative Lernumgebung zu schaffen. Hier sind die wesentlichen Merkmale des Modells:
Grundprinzipien des Churer Modells
Binnendifferenzierung: Anstatt für jedes Kind ein individuelles Lernprogramm zu erstellen, bietet das Churer Modell eine Lernumgebung, die allen Kindern Anschlussmöglichkeiten bietet. Dies wird durch unterschiedliche Lernniveaus innerhalb derselben Klasse erreicht.
Lernumgebung: Der Klassenraum wird zur Lernlandschaft mit verschiedenen Arbeitsplätzen umgestaltet. Die traditionelle Wandtafel verliert an zentraler Bedeutung, und die Schülerinnen und Schüler können ihren Arbeitsplatz selbst wählen.
Rolle der Lehrperson: Die Lehrperson agiert mehr als Berater und Unterstützer, anstatt den Unterricht frontal zu führen. Dies ermöglicht eine flexiblere und individuellere Betreuung der Lernenden.
Gemeinschaftliche Aktivitäten: Trotz der Individualisierung des Lernens spielen gemeinschaftliche Aktivitäten eine wichtige Rolle. Rituale, gemeinsames Singen und Spielen fördern den sozialen Austausch und das Gemeinschaftsgefühl.
Kurze Inputs: Unterrichtseinheiten werden kurz gehalten (10-15 Minuten), um mehr Zeit für individuelles Lernen und Betreuung zu gewinnen.
Ziele des Churer Modells
Das Hauptziel des Churer Modells ist es, Lernsituationen zu schaffen, die an die unterschiedlichen Voraussetzungen der Lernenden anknüpfen. Dies soll nicht nur die Lernmotivation steigern, sondern auch die Chancengleichheit fördern.
Umsetzung in der Praxis
In der Praxis bedeutet dies, dass der Unterricht aus verschiedenen Elementen besteht: gemeinschaftliche Aktivitäten, kurze Inputs, differenzierte Lernangebote und Freiarbeit. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Lernangebote zu wählen, die ihren Fähigkeiten entsprechen, und erhalten dabei Unterstützung von der Lehrperson1. Das Churer Modell zeigt, wie durch eine flexible und anpassungsfähige Unterrichtsgestaltung eine inklusive und motivierende Lernumgebung geschaffen werden kann.