Das “Hamburger Modell” für die Beihilfe
Seit dem 01.08.2018 können die Beamten in Hamburg als Alternative ein pauschales Beihilfemodell wählen, das auch bei freiwilliger Mitgliedschaft in der GKV eine Beihilfe gewährt.
Damit könnte es für Beamte in der Hansestadt möglicherweise attraktiver werden, sich in dem System der gesetzlichen Krankenkassen zu versichern.
Bis zu dem o.g. Datum war es für die meisten Beamten unattraktiv als freiwilliges Mitgliedschaft in der GKV zu sein, da sie in dieser Konstellation keinen Beihilfeanspruch hatten.
Die zu zahlenden monatlichen Beiträge lagen in der Regel deutlich über den Versicherungsprämien der speziellen Beamtentarife in der PKV - die zusätzlich noch ein deutlich höheres Leistungsniveau bieten. Bestenfalls bei Beamten in den niedrigeren Besoldungsgruppen, wenn Familienangehörigen vorhanden sind, macht die Mitgliedschaft in der GKV unter Umständen Sinn, da hier die kostenlose Familienversicherung genutzt werden kann.
Wahl zwischen einer „pauschalen“ und „klassischen“ Beihilfe
Durch das am 01.08.2018 in Kraft getretene Hamburger „Gesetz über die Einführung der pauschalen Beihilfe zur Flexibilisierung der Krankheitsvorsorge“ werden die Unterschiede bei den beiden Krankenversicherungssystemen für Beamte jetzt ein gutes Stück weit angeglichen. Hamburger Beamte haben ab sofort die Wahl zwischen
der „pauschalen“ Beihilfe:
Hier werden pauschal 50 Prozent der Kosten einer Krankenvollversicherung gezahlt. Das Besondere ist, dass dies unabhängig davon ist, ob sich ein Beamter in der GKV oder in der PKV versichern lässt.
der „klassischen“ Beihilfe:
bei der die Beihilfe einen großen Teil der Krankheitskosten trägt und der Rest „privat“ über einen speziellen beihilfekonformen Beamtentarif in der PKV abgedeckt wird.
Aber Achtung: Die Wahlmöglichkeit besteht jeweils nur einmalig und ist danach unwiderruflich - Du kannst also nicht hin und her zu wechseln. Die Wahlfreiheit gilt auch nur für Neu-Beamte und für solche Beamte, die auch bisher schon freiwillig GKV-Mitglied waren.