Die PKV für Beamte im Alter: Das musst Du als Beihilfeempfänger wissen!

Die PKV für Beamte im Alter: Das musst du als Beihilfeempfänger wissen!

Die Presse warnt vor steigenden Beiträgen in der privaten Krankenversicherung. Doch bist du als Beamter im Alter von Beitragserhöhungen in der PKV betroffen?

Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung

Gemeinhin gilt die Annahme, dass eine private Krankenversicherung mit fortschreitendem Alter zur finanziellen Belastung wird.

Unter bestimmten Voraussetzungen ist diese Aussage auch nicht grundlegend falsch, allerdings bei einer guten Beratung in den seltensten Fällen bei Beamten zutreffend.

Zudem ist es ab dem 55. Lebensjahr nur erschwert möglich, in die gesetzliche Krankenversicherung zurückzukommen. Hinzu kommt, dass verschiedene Faktoren dafür verantwortlich sein können, dass der Beitrag für deine private Krankenversicherung ansteigt:

  • Zunahme von Krankheitsfällen
  • Steigende medizinische Kosten
  • Weniger Beitragszahler
  • Erhöhte Lebenserwartung der Verbraucher
  • Wirtschaftliche Entwicklung (Niedrigzins) und Vorgaben von Gesetzgebern

Sowohl die Presse als auch Verbraucherportale warnen regelmäßig vor den steigenden Kosten der privaten Krankenversicherung. Allerdings beziehen sich diese Warnungen auf Angestellte und Selbstständige.

Für Dich als Beamter gelten andere Regelungen in Bezug auf die PKV. Daher bleibt bei dir der Beitrag im Alter weitestgehend stabil.

Du als Beamter im Alter hast es in der PKV leichter

Die PKV ist für Dich als Beamter im Alter weitaus weniger von hohen Kosten betroffen als für Angestellte oder Selbstständige.

Denn Du als Beihilfeempfänger profitierst von der Fürsorge deines Dienstherrn. So sieht die Beihilfe, abhängig vom Bundesland, meist eine 70-prozentige Kostenerstattung für Pensionäre vor.

Dies wirkt sich auf die PKV aus, da Dein Anspruch im Alter steigt. Wenn Du beispielsweise ein Kind hast, übernahm der Staat zuvor 50 Prozent der Krankheitskosten. Mit deiner Pensionierung steigt der Anspruch um weitere 20 Prozent. Dadurch reduzieren sich die notwendigen Leistungen der Restkostenversicherung, was auch den Beitrag senkt.

Beiträge in der PKV stabil halten: Das kannst Du tun

Im Wesentlichen ist es wichtig, frühzeitig Altersrückstellungen zu bilden. Dabei handelt es sich um einen Betrag, der verhindert, dass die Kosten im Alter überproportional ansteigen.

Dafür zahlst Du als Versicherter in jungen Jahren eine feste Summe, die von den Gesellschaften verzinst wird. Je höher Deine Altersrückstellungen ausfallen, desto stabiler bleibt tendenziell die PKV für Dich als Beamter im Alter.

Viele Privatversicherte wechseln häufiger ihren Anbieter, um Beiträge zu sparen. Allerdings kann dieses Vorgehen im Alter zu erheblichen Nachteilen führen. Denn die Gesellschaften müssen die gebildeten Altersrückstellungen nicht oder nur teilweise übertragen. Dementsprechend kann es passieren, dass Personen, die lange privat versichert waren, kaum Kapital für das Alter gebildet haben.

PKV im Alter: Das kannst du als Beamter tun, wenn die Beiträge zur Belastung werden

Wenn die Beiträge für Deine PKV als Beamter im Alter zu stark ansteigen, hast Du verschiedene Möglichkeiten, darauf zu reagieren.

Die folgenden Maßnahmen können die Kosten senken, wirken sich jedoch auch auf deinen bestehenden Versicherungsschutz aus.

Selbstbehalt erhöhen: Du kannst die vertraglich vereinbarte Summe erhöhen, die Du selbst für Deine Krankheitskosten aufbringst. Durch eine höhere Selbstbeteiligung muss die Versicherungsgesellschaft weniger Leistungen zahlen, was den Beitrag reduziert.

Leistungen ausschließen: Unter Umständen sind in Deinem bestehenden Tarif Leistungen vereinbart, die Du heute nicht mehr benötigst. Beachte jedoch, dass gestrichene Leistungen nur mit erneuter Gesundheitsprüfung wieder eingeschlossen werden können.

Tarifwechsel prüfen: Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter für die PKV ist bei Beamten im Alter selten sinnvoll. Du hast ein hohes Einstiegsalter und müsstest eine Gesundheitsprüfung durchführen. Allerdings sind Versicherungsgesellschaften dazu verpflichtet, ihren Kunden einen internen Wechsel ohne Gesundheitsfragen zu ermöglichen. Dies gilt jedoch nur dann, wenn Du in einen gleichwertigen oder leistungsschwächeren Tarif wechselst. Für neuhinzukommende Leistungen sehen die Versicherer eine Gesundheitsprüfung vor.

Richtig beraten - von Anfang an: Die PKV führt bei Beamten im Alter selten zu finanziellen Schwierigkeiten. Allerdings solltest Du Dich frühzeitig auf Deine Absicherung als Pensionär vorbereiten.

Dazu gehört es, bereits in jungen Jahren einen leistungsstarken Tarif zu wählen, der auch im fortgeschrittenen Alter den richtigen Versicherungsschutz bietet.

Wenn Du weitere Informationen wünschst, wie Du auf steigende Beiträge reagieren kannst oder Dich frühzeitig umfassend absichern möchtest, stehe ich Dir gerne zur Verfügung.

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