Dienstunfähigkeitsversicherung - auf diese Punkte musst Du achten!

Was bedeutet eigentlich Dienstunfähigkeit?

Stell´ Dir vor, Du kannst Deinen Job aus gesundheitlichen Gründen plötzlich nicht mehr ausüben. Für Dienstunfähigkeit reicht es schon aus, wenn Du innerhalb von sechs Monaten mehr als drei Monate lang keinen Dienst verrichten kannst und keine Aussicht besteht, dass Du in den nächsten sechs Monaten wieder voll einsatzfähig bist. Das ist eine schwierige Situation, denn Du musst nicht nur mit gesundheitlichen Herausforderungen umgehen, sondern auch mit erheblichen finanziellen Folgen rechnen.

Auch Teildienstunfähigkeit bedeutet Einkommensverlust

Nicht ganz so schlimm, aber leider auch sehr belastend ist die s.g. begrenzte Dienstfähigkeit (Teildienstunfähigkeit). Diese liegt vor, wenn Dein Dienstherr entscheidet, dass Du unter Beibehaltung des übertragenen Amtes Deine Dienstpflichten mindestens zur Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit erfüllen kannst.

In diesem Fall ist von der Versetzung in den Ruhestand abzusehen. Du bleibst weiterhin in Deinem Job, bekommst jedoch nur noch einen Teil Deiner Bezüge.

...oder doch berufsunfähig?

Als verbeamtete Lehrkraft wirst Du nicht berufs-, sondern dienstunfähig und hast daher einen speziellen Bedarf an Deine Absicherung der Arbeitskraft. Eine Dienstunfähigkeitsversicherung hilft Dir im Fall der Fälle, die verbleibende finanzielle Lücke zu schließen und die Folgen der Verlust Deiner Arbeitskraft abzufedern.

Als Lehrerberater kann ich Dir folgende Punkte nur wärmstens ans Herz legen:

1. Beschäftige Dich mit Deiner Absicherung möglichst frühzeitig!

Durch Dein niedriges Eintrittsalter bekommst Du in aller Regel einen sehr guten Dienstunfähigkeitsschutz zu vergleichbar günstigen Konditionen.

Zudem hast Du bei einem frühen Eintritt den Vorteil, dass Du keine oder nur wenige Vorerkrankung hat und somit nicht mit hohen Risikozuschlägen oder gar Ausschlüssen rechnen musst.

2. Beantworte die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß!

Einen der größten Fehler, den Du machen kannst, ist, dass Du die Gesundheitsfragen nicht aufrichtig beantwortest. Du setzt Dich damit dem Risiko aus, dass im Leistungsfall eben nicht geleistet wird und die Versicherung vom Vertrag zurücktritt.

Hier solltest Du auf jeden Fall mit einem Profi arbeiten, der Erfahrung mit der Beratung von Lehrerinnen und Lehrern hat und Dir die Bedeutung und die Hintergründe der jeweiligen Fragestellung erläutern kann.

3. Wähle eine passende Laufzeit der Versicherungs- und Leistungsdauer!

Meine Empfehlung ist, dass Du den Schutz bis zur Pensionierung, also aktuell das 67. Lebensjahr, planst Du regelmäßig mit Deinem Lehrerberater prüfst, wie hoch Deine Versorgung tatsächlich ist.

4. Achte auf eine Beitrags- und Leistungsdynamik!

Mit einer Beitrags- und Leistungsdynamik sorgst Du dafür, dass Du kein Inflationsproblem während der Laufzeit bekommst, da durch einen festgelegten Steigerungssatz Deine Absicherung an Deinen steigenden Bedarf angepasst wird.

5. Vereinbare eine ausreichend hohe Rente!

Es ist völliger Quatsch, wenn Du hier am falschen Ende sparst! Durch eine zu niedrige Absicherung wirst Du Deinen und den Lebensstandard Deiner Familie nicht halten können. Verschaffe Dir mit Hilfe Deines Lehrerberaters einen Überblick und plane Deine Absicherung vernünftig.

6. Nutze die Möglichkeit von Nachversicherungsoptionen!

Du kannst bei bestimmten Anlässen Deine Absicherung an Deinen tatsächlichen Bedarf anpassen und so eine höhere Dienstunfähigkeitsrente beantragen. Wenn Du z.B. eine Immobilie erwirbst, Kinder zur Welt kommen und die Verantwortung für einen Großteil des Haushaltseinkommens trägst, dann ist die Option sehr sinnvoll und sollte Vertragsbestandteil sein

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Die Arbeitsbedingungen von Lehrkräften sind zu stressig!