Wenn der Fön unnötig wird - Behandlung und Prävention von Haarausfall

Behandlung und Prävention von Haarausfall

Sobald deine Diagnose feststeht, kann eine Therapie eingeleitet werden, um dem Haarausfall entgegenzuwirken. Zuvor kannst du bereits einige Vorkehrungen treffen, um deinem Haarausfall vorzubeugen.

Therapie bei Haarausfall

Je nach Art des diagnostizierten Krankheitsbildes wird der Arzt verschiedene Behandlungen einsetzen:

  • Androgenetischer Haarausfall: Äußerlich anzuwendende Tinkturen können mit den Wirkstoffen Minoxidil, Alfatradiol oder Hormonpräparaten das Haarwachstum wieder anregen.

  • Diffuser Haarausfall: Kann ebenfalls mit diesen Tinkturen gelindert werden. Zusätzlich sollten Mangelerscheinungen über eine Nahrungsumstellung oder Nahrungsergänzungsmittel behoben werden. Außerdem sollte immer zunächst die Grunderkrankung (Primärkrankheit), beispielsweise Eisenmangel oder eine Schilddrüsenerkrankung, diagnostiziert und behandelt werden, bevor eine weitere Behandlung stattfindet.

  • Kreisrunder Haarausfall: Diese entzündliche Krankheit wird mit Kortison behandelt. Alternativ verspricht eine medikamentöse Autoimmuntherapie Erfolg. Hier sollte allerdings immer zuerst abgewartet werden, ob über die Zeit eine Spontanheilung erfolgt. Erst im Anschluss daran und nach einer Untersuchung sollte man in Rücksprache mit dem Facharzt zu weiteren Mitteln greifen. Haarausfall vorbeugen

Ist der Haarausfall nicht erblich bedingt, können andere Faktoren den Haarausfall begünstigen. Mit einer bewussteren Lebensweise kannst du diesem entgegenwirken:

  • Mangelernährung: Dies ist beispielsweise bei sehr einseitiger Ernährung (z. B. bei Vegetariern), einer ungesunden Lebensweise (z. B. hoher Alkoholkonsum oder Rauchen) oder bei anderen Einflüssen mit körperlichen Auswirkungen (z. B. Schwangerschaft und Stillzeit) der Fall. Wichtig für die Haare sind vor allem Vitamin A (Paprika, Milchprodukte), C (Orangen), H (Vollkornprodukte, Fleisch) sowie die B-Vitamine (Fleisch, Nüsse). Ebenso entscheidend: Eisen, Zink, Kupfer, Biotin, Kalzium, L-Cystein.

  • Stress: Versuche, Risikofaktoren wie Stress zu vermeiden. Es kann auch helfen, das Leben generell zu entschleunigen. Hilfreich ist auch das Erlernen einer Entspannungstechnik. Davon profitiert nicht nur deine Haarpracht, sondern dein gesamtes körperliches und seelisches Wohlbefinden.

  • Äußere Einflüsse auf die Haare: Insgesamt solltest du versuchen, sanft mit deinen Haaren umzugehen. So sollte man beispielsweise starkes Frottieren nach dem Haarewaschen und zu viel heiße Luft (insbesondere beim Föhnen) vermeiden. Auch ein zu straffes Zusammenbinden übt starken Zug auf die Haarwurzeln aus und kann diese lockern. Menschen mit empfindlichem Haar sollten auch auf das Färben ihrer Haare und auf Dauerwellen verzichten. Die chemischen Prozeduren greifen die Kopfhaut und die Haare besonders an. Auch UV-Strahlung kann dem Haar schaden. Spezial-Shampoos mit Koffein oder Birken-Extrakt kräftigen die Haare.

Wenn sich Haarausfall nicht behandeln lässt

Es kann vorkommen, dass die Ursachen und somit auch der Haarausfall nicht behandelt werden können. Im Fall von Geheimratsecken oder Teilglatze könnte eine Haartransplantation die Lösung sein. Dabei werden die Haarfollikel vom Hinterkopf auf die kahl werdenden Stellen verpflanzt. Bei kreisrundem Haarausfall könnte eine Perücke Abhilfe schaffen. Sollten diese Möglichkeiten für dich nicht in Frage kommen, solltest du dich nicht scheuen, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese kann zur Unterstützung in der Situation beitragen und Entlastung schaffen.

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